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23. Juni 2017
Unwetterschäden: Deutsche halten eigenes Risiko für gering

Unwetterschäden: Deutsche halten eigenes Risiko für gering

Schwere Unwetter werden häufiger, dennoch schätzen die meisten Deutschen die Gefahren, selbst von Schäden betroffen zu sein, als eher gering ein. In der Folge sichern sie sich nicht ausreichend gegen Elementarschäden durch Starkregen, Hochwasser oder Lawinen ab. Dies zeigt eine Studie im Auftrag von Swiss Life Select.

Auch wenn sich extreme Wetterereignisse häufen, hält es die Mehrheit der Menschen hierzulande für nicht sehr wahrscheinlich, selbst von Unwetterschäden betroffen zu sein. Dies geht aus einer repräsentativen Online-Umfrage der YouGov-Deutschland GmbH im Auftrag von Swiss Life Select hervor. Nach Meinung von 54% der Befragten ist es überhaupt nicht oder eher nicht wahrscheinlich, dass aufgrund von Starkregen Schäden an ihrem Wohngebäude, ihrem Hausrat, ihrem Gewerbegebäude oder ihrer Landwirtschaft verursacht werden. Noch optimistischer sind die Umfrageteilnehmer bei Hochwasserschäden: 76% erachten Schäden durch Hochwasser als überhaupt nicht oder eher nicht wahrscheinlich. Mit Rückstauschäden aufgrund einer Überlastung der Kanalisation rechnen 67% der Befragten nicht.

Kein ausreichender Schutz vor Elementarschäden

Da die Deutschen ihr eigenes Schadenrisiko als gering erachten, werden laut Swiss Life Select Elementarschäden durch Starkregen, Hochwasser oder Lawinen unzureichend abgesichert. So haben bei der Erhebung nur 22% der Befragten angegeben, über eine Gebäudeversicherung mit einem Zusatzbaustein Elementarschadenversicherung zu verfügen. Eine Hausratversicherung mit Zusatzbaustein Elementarschadenversicherung haben lediglich 29% der Umfrageteilnehmer abgeschlossen. Wie Carsten Alisch, Produktmanager für Sachversicherungen bei Swiss Life Select, unterstreicht, wähnen sich viele Menschen fälschlicherweise in Sicherheit: „Sie glauben, wenn sie in nichtgefährdeten Regionen leben, seien sie vor Elementarschäden sicher. Jedoch treten rund 94,7% der Elementarschäden gerade in den nichtgefährdeten Regionen, den ZÜRS-Zonen 1 + 2, auf. “

Auch Fahrzeuge sind nicht entsprechend abgesichert

Ähnlich sieht es laut Swiss Life Select auch bei der Absicherung von Elementarschäden an Kraftfahrzeugen aus. 82% der Befragten erachten es als nicht oder eher nicht wahrscheinlich, dass ihr Fahrzeug durch Schnee- und Eislawinen von Berghängen oder Hausdächern beschädigt werden könnten. 84% halten Schäden durch Abgänge von Geröll-, Schlamm- und Gesteinsmassen für überhaupt nicht und eher nicht wahrscheinlich. Dabei kommt die Voll- oder Teilkasko meist nicht für solche Schäden auf. Nur 17% der Befragten sind bewusst gegen solche Risiken versichert.

Es mangelt auch an Wissen um den Versicherungsschutz

Neben dem Optimismus, von Unwetterschäden verschont zu bleiben, nennen die Befragten als Grund auch mangelndes Wissen. So wusste laut Umfrage knapp ein Drittel der Befragten gar nicht, ob sie Schäden, die von Schnee- und Eislawinen sowie von Abgängen von Geröll-, Schlamm- und Gesteinsmassen verursacht werden, überhaupt abgesichert hat. (tk)